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2018-11-01
Bandvorstellung im Kölner Stadtanzeiger, von Joachim Neubauer




Text:
Rockpopfunksoul mit gemeinsamem Nenner
Unterschiedliche Altersstruktur und Wurzeln: Die Band Soundness verbindet die Liebe zu Köln
Von Joachim Neubauer

Soundness vereinen vor allem eins in sich: Vielseitigkeit. Das gilt nicht nur für ihre Musik. Auch in Sachen Alter und Herkunft fällt die Truppe durch ihre Spannweite auf. Knapp 20 Jahre trennen Stefan vom Urgestein der Gruppe, Frank, der neben Michael zu den Gründungsmitgliedern der 2014 ins Leben gerufenen Band zählt. Die Entfernung zwischen den Heimatstädten von Frontsängerin Manuela und Schlagzeuger Stefan, Hamburg und Wien, verhinderte nicht, dass die Band schließlich in Köln zusammenkommt. Aus Liebe zu den Veedeln, den Leuten und der Musikszene sind die Fünf hier seit der Gründung von Soundness zu Hause.

Vor allem dem Wiener Stefan hat es die authentische Lebensart in der Stadt schwer angetan – besonders im Kölschen Karneval: „Alle Leute liegen sich schunkelnd in den Armen, man lernt jedes Jahr neue, nette Leute kennen und die allermeisten wollen einfach eine gute Zeit haben“, sagt er. Bei so viel Sympathie für die fünfte Jahreszeit könnte man meinen, dass Soundness auf den Karnevalsbühnen zu finden seien. Weit gefehlt. Denn musikalisch ist das Quintett in anderen Gefilden unterwegs. Für den eigenen Musikstil der Gruppe fällt Frank nur ein Wort ein: „Rockpopfunksoul!“ Damit sind nicht einmal alle Genres aufgezählt, die die Band auf ihrem Album „hello life“ präsentiert. Mal geht es in Richtung sanft-melancholischer Soultöne, während der nächste Song wieder vor Energie und harten Riffs strotzt. Die Übergänge zwischen den Titeln wirken trotzdem nicht abrupt. Diese Vielfalt ist Soundness wichtig – sie wollen sich nicht auf einen bestimmten Klang festlegen, sondern kreieren ihre Songs im Fluss, sind selbst immer wieder gespannt, welche Musik auf diese Weise entsteht.

Die Entscheidung darüber, welche verschiedenen Musikstile in die einzelnen Songs einfließen sollen, treffen die Fünf gemeinsam. Dabei herrscht nicht immer nur Harmonie: „Manchmal kriegen wir uns da schon in die Haare“, so Michael. „Dann stimmen wir gemeinsam darüber ab, in welche Richtung sich der Song entwickeln soll.“ So demokratisch lief auch die Namensfindung. Mehr als 30 verschiedene Vorschläge standen im Raum – der schwerste Moment der Bandgeschichte. „Am Ende lief es ganz bürokratisch mit einer Excel-Tabelle ab“, erinnert er sich. „Jeder durfte fünfmal seine Stimme abgeben und dabei heraus kam Soundness.“ Ausdrücken wollten Manuela und die vier Jungs mit diesem Namen besonders die Vielseitigkeit der Stile und Geschmäcker, die in der Musik und der Band zusammenkommen.

Dazu tragen alle mit einer Menge Erfahrung aus vorherigen Bands bei. Doch diese Erfahrenheit hat ihre Experimentierlust bis heute nicht gezügelt. „Wir spielen immer wieder mit den Songs, probieren live neue Dinge aus und versuchen uns auf die Location einzulassen“, sagt Stefan. „Daher sind die Songs auch immer ein klein wenig anders als auf unserer Platte.“

Wer Soundness live erleben möchte, kann die Gruppe in Köln und der umliegenden Region antreffen . „Hier und in der Umgebung konnten wir uns ein gutes Netzwerk aufbauen“, sagt Michael. „Dadurch haben wir hier unsere gemeinsame Basis, schließlich brauchen wir einen gemeinsamen Nenner für die Vielseitigkeit – das ist für uns Köln.“

Steckbrief

Manuela Price (41, Gesang), Frank Esser (55, Keyboard), Michael Knaak (44, Gitarre), Anders Lehr (44, Bass) und Stefan Varga (36, Schlagzeug) könnten in ihren musikalischen Wurzeln kaum verschiedener sein. Von Hip Hop, Heavy Metal, Hardrock, Punk, Pop bis Indie decken die Bandmitglieder fast alle Stilrichtungen ab – und sind dann doch wieder in ihrem unverwechselbaren eigenen Klang vereint. Anders Lehr, geboren in Porz, lebt nun in Alt-Widdersdorf. Der Rest der Truppe ist in Hamburg, Bergisch Gladbach, Krombach und dem fernen Wien aufgewachsen.

Beruflich sind die Bandmitglieder auch neben der Musik voll eingespannt. Einer Tätigkeit im musikalischen Bereich folgt nur Stefan, der als Akustiksystemingenieur arbeitet. Manuela ist Lageristin, Michael Projektmanager im Anlagenbau, Anders ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Düsseldorf und Frank macht neben der Musik die Welt auch als Florist etwas schöner. www.soundness-music.de Der nächste Auftritt von Soundness findet 18. Januar 2019 im Tsunami Club Köln beim Doppelkonzert mit The Jaworskys, statt.

Online-Quelle:
https://www.ksta.de/koeln/koelner-band-soundness-rock-pop-funk-soul-mit-gemeinsamem-nenner-31524796

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